Das anstrengende Doppelspiel-Wochenende brachte für die Volleyballerinnen des VC Blau-Weiß fünf der sechs zu vergebenen Tabellenpunkte ein. Was erst mal gut klingt, ist rückblickend dann doch einer zu wenig. Vor allem das Spitzenspiel am Sonnabend vor heimischer Kulisse gegen den ungeschlagenen TSV Tempelhof Mariendorf hielt, was es im Vorfeld versprach. Einen kleinen Schockmoment erlebte der VCB jedoch bereits kurz vor dem Spiel. Bei der Erwärmung verletzte sich Kapitänin Adina Künstler am Knie und konnte nicht eingesetzt werden. Großen Einfluss hatte dies zunächst nicht, denn ohne Kompromisse und bis in die Haarspitzen motiviert zeigten sich die Schützlinge von Trainer Sebastian Pfeiffer zu Beginn. Mit einem beeindruckenden 25:9-Erfolg im ersten Satz mussten sich nicht nur die Zuschauer die Augen reiben. Komplett fokussiert gingen die Brandenburgerinnen hier zu Werke und setzten den Gegnerinnen mit druckvollen Aufschlägen und Angriffen merklich zu. Dass es in dieser Form nicht über die gesamte Spielzeit ging, war zu erwarten. Ab dem zweiten Durchgang wurde das Spiel dann deutlich ausgeglichener. Mit 21:25 und 25:23 verzeichneten dann beide Teams je einen Satzgewinn, was dem VC Blau-Weiß eine gute Ausgangsposition bescherte. Bitter wurde es dann aber im vierten Satz. Mit 19:11 in Führung sprach eigentlich alles für einen 3:1- Sieg der Brandenburgerinnen. Doch Stück für Stück verkürzten die Gegnerinnen den Abstand und konnten am Ende doch zum 2:2 nach Sätzen ausgleichen. Der abschließende Entscheidungssatz war dann wieder geprägt von einer klaren Dominanz der Blau-Weißen. Getragen vom heimischen Publikum gab es wie im Eröffnungsdurchgang nochmal ein kleines spielerisches Schaulaufen. Mit einem deutlichen 15:5- Satzgewinn gab es letztlich keinen Zweifel mehr über den verdienten 3:2- Sieg des VC Blau-Weiß.
Nach nur ein paar Stunden Schlaf ging es dann schon wieder Richtung Berlin, um hier gegen den DVV Stützpunkt Nordost, eigentlich die Berliner Landesauswahl, anzutreten. Die Beine waren nach der anstrengenden Partie am Vortag noch schwer. Aber die spielerische Klasse des VC Blau-Weiß konnte sich über die Spielzeit hinweg größtenteils durchsetzen. Nach der verdienten 2:0- Satzführung kehrte ein wenig der Schlendrian ein, was zu einem weiteren unnötigen Satzverlust führte. Aber dieser kleine Einbruch währte nur kurz und die Havelstädterinnen fanden dann schnell wieder in die Spur, zum verdienten 3:1- Erfolg.
„Dass wir am Ende nur fünf von sechs Punkten geholt haben, ist schon etwas ärgerlich und bringt uns gegenüber dem Tabellenführer vom SC Potsdam schon in Zugzwang, so Trainer Sebastian Pfeiffer. Zu den jeweils besten Spielerinnen wurden am Samstag erneut Natalie Wilczek und am Sonntag Libera Julia Löchel gewählt. Ohne Pause geht die Saison nun weiter. Bereits am kommenden Sonnabend steht dann die nächste Bewährungsprobe auf dem Programm. Beim SV Pädagogik Schönbeck, aktuell als Tabellensechster im Mittelfeld beheimatet, ist ein klarer Sieg angestrebt. Geschenkt werden den Brandenburgerinnen die drei Punkte aber sicher nicht.
VCB: Natalie Wilczek, Julia Löchel, Laetitia Koepke, Maja Perschk, Elena Wegener, Nika Beilfuß, Stefanie Weber,
Emilia Schwichtenberg, Lara Bottke, Alina Sölter, Sabrina Harnisch, Nele Kamer, Tia Meister, Saskia Böttger
